Le Chajim 2023

LE CHAJIM – Auf das Leben!

„Le Chajim 2023“ –
13. Rothenburger Woche Jüdischer Kultur
vom 14.–22. Oktober 2023

Samstag, 22. Juli 2023 bis Mittwoch, 31. Januar 2024: »Ganz rein«. Jüdische Ritualbäder

Eine Bilderserie des Frankfurter Fotografen Peter Seidel. Ausstellung im RothenburgMuseum, Klosterhof 5. Öffnungszeiten: April bis Okt. täglich 9:30 ̶ 17:30 Uhr, Nov. bis März 13 ̶ 16 Uhr. Eintrittspreis: 5 € p.P. (regulärer Museumseintritt), ermäßigt: 4 € p.P.

 

Die Räume so abzubilden, dass es der Würde dieser heiligen Orte gerecht wird und sie bis in den letzten Winkel fotografisch zu dokumentieren, ist das Bestreben Peter Seidels. Und so öffnen seine Bilder den BetrachterInnen ein Fenster, durch das sie in die Geschichte der Jüdischen Ritualbäder eintauchen können.
Die Wanderausstellung wurde als gemeinsame Schau Peter Seidels in Zusammenarbeit mit den Jüdischen Museen Franken, Frankfurt am Main, Hohenems und Wien konzipiert. In 17 großformatigen Fotografien zeigt sie die architektonische Vielfalt Jüdischer Ritualbäder von der Antike bis zur Gegenwart, über Ländergrenzen hinweg 


 

 

Samstag, 14.10.2023, 19 Uhr: SIXTY. Klezmernacht-Doppelkonzert mit den Bands „Mesinke“ und „Sol sayn gelebt“

Wildbad Rothenburg, Taubertalweg 42, Theatersaal. Tickets zu 15,-€ an der Abendkasse.

 

Die aus Krumbach stammende Klezmerband Mesinke nimmt ihre Klezmernacht-Reihe zum musikalischen Austausch wieder auf. Neben Mesinke tritt das Trio „Sol sayn gelebt“ aus Bremen auf. Die Band besteht aus drei Gründungsmitgliedern von „Klezgoyim“. Mesinke stellt im ersten Teil des Abends die neue CD "Begegnung" vor.

Das aus Krumbach (Schwaben) stammende Ensemble Mesinke gilt als eine der ältesten deutschen Klezmerbands. Seit ihrer Gründung 1991 veröffentlichte die Band fünf Studio- CDs und spielte international mehr als 300 Konzerte. Gast war die Gruppe auf namhaften Bühnen wie etwa dem Klezmerfestival in Sfad (Israel), der EXPO 2000 in Hannover, dem Worldfest Liberec (CZ) und dem Kibbutzurich-Festival in Zürich (CH).

 

15.-20.10.2023: KULTUR ERBE BAYERN gewährt Einblicke in die Judengasse 10 mit der historischen Mikwe. Das genaue Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Bitte informieren Sie sich in der Tagespresse.

 

Dienstag, 17.10.2023, 19 Uhr: „Lebendiges Wasser“ – Geschichte und Bedeutung des rituellen Bades (Mikwe) im Judentum

Vortrag mit Bildern von Dr. Désirée Schostak, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Städtischer Musiksaal in Rothenburg, Kirchplatz 12.

 

Majim chajjím, hebräisch für „lebendiges Wasser“, so lautet das wichtigste Merkmal des jüdischen Ritualbads, Mikwe genannt. Was genau aber verbirgt sich hinter dem Begriff „lebendiges Wasser“? Wie sah oder sieht eine Mikwe aus, was macht man dort und welche Vorstellungen verbinden sich mit dem Brauch? Auf welche Weise prägte die Mikwe auch im Gebiet des heutigen Deutschland seit vielen Jahrhunderten jüdisches Leben und welche Bedeutung hat sie für heute lebende Jüdinnen und Juden?

 

Diesen und anderen Fragen geht Dr. Désirée Schostak in ihrem Vortrag nach. Die Referentin ist Verfasserin des Werks Der Weg der Mikwe in die Moderne. Ritualbäder der Emanzipationszeit im Spannungsfeld von öffentlicher Wahrnehmung und jüdischem Selbstverständnis (V&R, Göttingen 2022).

In Zusammenarbeit mit den „Rothenburger Diskursen.“

 

Mittwoch, 18.10.2023 19.30 Uhr: Heinrich Heine – Lyrik zwischen Romantik, Satire und Judentum. Abend mit Ruth Baum, Hannelore Hochbauer, Cornelia Kartak und Peter Noack im Theater am Burgtor, Herrngasse 38

 

Einst umstritten, heute längst ein Klassiker, können Literarisch Interessierte sicher so bekannte Gedichte wie die „Lorelei“ oder den Beginn von „Deutschland, ein Wintermärchen“ zitieren. Doch allein die Gesamtausgabe von Heines Gedichten umfasst über 650 Seiten! Dazu kommen Reisebilder, Prosatexte, Versepen und vieles Weitere. Beleuchtet wird auch die facettenreiche Biographie des Dichters und die Bedeutung seiner jüdischen Herkunft für Leben und Werk.

 

An diesem Abend wird die große Spannbreite von den romantisch geprägten Gedichten des Frühwerks bis hin zu den eher von skeptischen Betrachtungen zum Lauf der Geschichte in den späteren Gedichten deutlich.

Der Abend ist eine Wiederholung von "Lyrik an einem Sommerabend" im August.

 

Donnerstag, 19.10.2023, 19 Uhr: „Ein nasser Hund“ Spielfim. D 2021, 103 Min.

Nach dem autobiografischen Buch von Arye Sharuz Schalicar über einen jüdischen Jugendlichen in der Jugendszene von Berlin Wedding. Für Jugendliche von 13–18 Jahren und Erwachsene. Im Kino Filmforum Rothenburg. Eintritt Kinopreis. Regie: Damir Lukačević.

 

Der 16-jährige iranischstämmige Soheil zieht mit seinen Eltern nach Berlin-Wedding. Schnell gerät er in die Welt der türkischen und arabischen Gangs. Was Soheil seinen Freunden verschweigt: er ist kein Muslim, sondern Jude. Dies ist einer der ersten deutschen Filme zum islamischen Antisemitismus. Tempo, Spannung und Dramatik und hochmotivierte junge DarstellerInnen zeichnen diesen Kinofilm aus.

 

Freitag, 20.10.2023, 19 Uhr: „Ein ganz gewöhnlicher Jude“ Solo-Theaterstück mit Matthias Klösel. Von Charles Lewinsky, Regie Jürg Schlachter (2009)

Städtischer Musiksaal in Rothenburg, Kirchplatz 12. Eintritt: 15 €, erm. 12 €, Schüler 5€. Karten sind erhältlich über den Rothenburg Tourismus Service am Marktplatz 2, sowie an der Abendkasse.

 

Emanuel Goldfarb ist Journalist. Goldfarb lebt in Deutschland. Goldfarb ist Jude. Eine Einladung, vor einer Schulklasse über das Judentum zu sprechen, wird für ihn zum Anlass, eine Bilanz seines Lebens zu ziehen. Seine Ehe mit einer Katholikin - gescheitert. Weil er, obwohl Atheist, möchte, dass der gemeinsame Sohn beschnitten wird. Einer der vielen Widersprüche, mit denen er nicht klarkommt. Sein Leben schwankt zwischen Anpassung und trotziger Betonung der jüdischen Tradition, eine fortwährende Suche nach dem eigenen Selbstverständnis und dem Selbstverständnis einer nachgeborenen Generation von entwurzelten, vertriebenen und getöteten Juden, für die Deutschland, trotz allem was passiert ist, wieder eine Heimat geworden ist.

 

Als nach dem Holocaust in Deutschland lebender Jude will Goldfarb nichts weiter sein als ein ganz gewöhnlicher Mensch, ein ganz gewöhnlicher Jude. Doch die Gesellschaft drängt ihn in die Rolle des Außenseiters, weniger durch antisemitische Vorurteile als vielmehr durch demonstrativ bekundete Judenfreundlichkeit.

 

 

Samstag, 21.10.2023, 10.30–12 Uhr: Jüdisches Leben in Rothenburg. Eine Stadtführung zu den Highlights jüdischer Geschichte

Treffpunkt an St. Jakob, Klostergasse. Kosten: Eintritt RothenburgMuseum.

 

Die Führung von Oliver Gußmann besucht die wichtigsten Orte jüdischer Geschichte in der Stadt. Ein Schwerpunkt wird das Thema Mikwen sein durch die Ausstellung „Ganz rein“ im RothenburgMuseum und der wieder erschlossenen Mikwe in der Judengasse 10. Bei der Führung ist manch Neues zu entdecken.

 

Samstag, 21.10.2023, 15–17 Uhr: Mit-Mach-Tänze zu Musik aus Israel. Workshop mit Marion Vetter und Steffi Mönikheim.

Dauer ca. 2h. Gemeindezentrum St. Jakob, Kirchplatz 13, Rothenburg.

Anmeldungen bis 19.10.2022, Ev. Dekanat Rothenburg, dekanat.rothenburg@elkb.de, Tel.: 09861 7006-10, Teilnahmegebühr: 7,- €.

 

Israelische Volkstänze sind Ausdruck von Vitalität und Lebensfreude. Die Tänze

werden Schritt für Schritt angeleitet und sind tanzbar für jedes Alter! Es sind weder Vorkenntnisse noch ein Partner erforderlich. Zum Trinken stehen Wasser und Tee bereit. Sie tragen bequeme und sichere Schuhe.  Wir freuen uns auf einen frohen Tanznachmittag mit Ihnen.

Anmeldung bis 19.10.2023

 

Sonntag, 22.10.2023, 13.30 Uhr: Exkursion nach Feuchtwangen. Stadtführung auf den Spuren des Jüdischen Feuchtwangen, Museumsbesuch mit Museumsleiterin Dr. Uta Karrer.

Leitung: Lothar Schmidt. Abfahrt um 13.30 Uhr ab Parkplatz P5 Bezoldweg, Anmeldungen bis 19.10.2022, Ev. Dekanat Rothenburg, dekanat.rothenburg@elkb.de, Tel.: 09861 7006-10, Teilnahmegebühr: 10,- €

 

Sonntag, 22.10.2023, 19 Uhr. Kostbare Fracht. Der Kanzelträger Mose. Gedenken an die Jüdischen Bürger Rothenburgs, die vor 85 Jahren aus Rothenburg vertrieben wurden.

Andacht und Rückblick in der Franziskanerkirche, Herrngasse 19. Pfarrer Dr. Oliver Gußmann, Lothar Schmidt, Kantorin Jasmin Neubauer u.a.

 

 

 

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Programm und Organisation: Dr. Oliver Gußmann, Hannelore Hochbauer, Lothar Schmidt,

Brigitte Wagner, Elke Wedel.

Hinweis: 14. Kulturwoche Le Chajim im nächsten Jahr: voraussichtlich 17.–25. Oktober 2024)

Wir danken unseren Partnern und Förderern: Stadt Rothenburg ob der Tauber, Bildung evangelisch zwischen Tauber und Aisch, Verein Begegnung Christen und Juden Bayern, Kirchengemeinde St. Jakob Rothenburg.

Kontakt und Information: Oliver_Gussmann@yahoo.com, Tel. 09861-7006-25