Kerzen in Zeiten von Corona - ein Text von Prof. Orth

Ich werde in den nächsten Wochen und Monaten, bis die Corona Krise zu Ende gegangen ist, eine Kerze in eines unserer Fenster stellen. 


Kerzen sind Hoffnungszeichen rund um die Erde. Kerzen waren zentral für die Revolution der Menschen in der DDR: Auf alles waren die Oberen damals in der DDR vorbereitet, „nur nicht auf Kerzen und Gebete“; hier haben Menschen mit Kerzen in den Händen die Welt verändert. Kerzen sind ein uraltes religiöses Symbol. 
Ich möchte alle Rothenburgerinnen und Rothenburger einladen: Stellen Sie eine Kerze in ein Fenster ihrer Wohnung oder ihres Hauses und zünden Sie diese jeden Tag am Abend zwischen 20 und 21 Uhr eine gewisse Zeit an. Wir zeigen uns so gegenseitig: Wir sind nicht allein. Wir haben Hoffnung für uns und füreinander und für die ganze Erde. 


Vielleicht schicken Sie mit der Kerze jeden Abend einen Wunsch „Möge er oder sie gesund bleiben oder werden“ in die Welt – für einen Menschen, den sie lieben; für einen Menschen, der Ihnen gleichgültig ist; für einen Menschen, den sie gar nicht mögen oder mit dem Sie einen Konflikt haben. 
Vielleicht beten Sie für sich und andere einige Fürbitten. 
Vielleicht ein Dankgebet für alle die Menschen, die in Heilberufen oder im Supermarkt oder bei der Polizei oder der Post oder anderswo arbeiten, damit wir alle versorgt sind.
Vielleicht klagen Sie.
Vielleicht werden Sie einfach mit dem Kerzenlicht einen Moment still.
Gesundbleiben und Gesundwerden hat auch eine spirituelle Seite. Ich lade Sie ein, diese bei sich zu entdecken. Wir alle haben jetzt die Zeit dazu.